- malaysische Literatur.
- malaysische Literatur.Die malaysische Literatur steht in der Tradition der malaiischen Literatur, die sich, als überwiegend höfische Literatur, unter dem Einfluss indischer Kultur (8.-16. Jahrhundert) und des Islam (ab 14. Jahrhundert) entwickelte (indonesische Literatur) und, ebenso wie die malaiische Sprache, im Zusammenhang mit dem Ende des Kolonialismus eine Modernisierung erlebte. Ein erster Roman im neuen Stil war die auf ein ägyptisches Werk zurückgehende »Hikayat Faridah Hanum« (Geschichte der Faridah Hanum, 1925) von Syed Sheikh al-Hady (* 1867, ✝ 1934). Zwischen den Weltkriegen legten Romanciers wie Ahmad Lutfi (* 1911, ✝ 1969) und Ishak bin Haji Mohammad (* 1910) mit ihren gesellschaftlich oder historisch bestimmten Themen sowie in der Lyrik Masuri S. N. (* 1927) die Grundlagen für die eigentliche malaysische Literatur, von der man erst nach der Staatsgründung (1963) sprechen kann. Als hervorragendste Autoren des neuen Staates gelten Shahnon Ahmad (* 1933), bekannt durch realistische Geschichten über das Elend der Landbevölkerung, sowie der Lyriker Latiff Mohidin (* 1941).Mohammad Taib bin Osman: Trends in modern Malay literature, in: Malaysia. A survey, hg. v. G. Wang (London 1964);Banga emas. An anthology of contemporary Malaysian literature, 1930-1963, hg. v. T. Wignesan (ebd. 1964);Li Chuan Siu: An introduction to the promotion and development of modern Malay literature, 1942-1962 (Yogyakarta 1975).
Universal-Lexikon. 2012.